Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser. Was ist normal und Was Sagt Gott Über Sex nicht? Schon diese Frage bringt einige auf die Palme. Sie impliziert, etwas sei nicht normal oder unnormal. Speziell in der Debatte um die Geschlechterrollen von Mann und Frau oder Sexualität unterscheidet sich die moderne Sicht gewaltig von der, die Generationen vor uns hatten. Jahrhunderte prägte die Kirche unter Berufung auf die Bibel das Rollenverständnis von Mann, Frau, von Sex mit dem anderen oder dem gleichen Geschlecht. Jahrhunderte prägten Kirchen unter Berufung auf die Bibel das Rollenverständnis von Mann, Frau und Sexualität. Aber was steht wirklich drin? Genau das ist Thema auf den Theologischen Tagen in Halle. MDR AKTUELL Do Link des Audios. Um es vorweg zu sagen: In Fragen, die Sexualität betreffen, ist die Bibel nicht eindeutig. Genau deshalb steht das Thema Sexualität auch im Mittelpunkt der Theologischen Tage von Halle, sagt Prof. Stefan Schorch von der Theologischen Fakultät der Uni Halle:. Vor allem in kirchlichen, in theologischen Diskussionen werden oftmals biblische Zitate in Anspruch genommen, um eigene Positionen zu verstärken und mit einer gewissen Autorität zu versehen. Oft wird mit der Autorität der Heiligen Schrift und der Autorität Gottes argumentiert, dass Gott nur zwei Geschlechter vorgesehen habe - nämlich Mann und Frau. Dazwischen gäbe es nichts, so eine gängige Interpretation:. Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Diese scheinbar eindeutige Aussage ist für Prof. Schorch gar nicht eindeutig. Er verweist auf das hebräische Original des Textes. Da ist nämlich nicht von Mann und Frau die Rede, sondern, dass Gott zwei Menschen schuf in Körpern mit unterschiedlichen Merkmalen. Also müssten wir eigentlich übersetzen: 'Als mit Penis versehen und gelocht erschuf er sie. Für Bibelforscher Prof. Erst in der griechischen Bibelübersetzung sei dann von Mann und Frau die Rede. Ähnlich offen sei es mit Homosexualität, sagt Professorin Annette Weissenrieder. Allein Paulus erwähne diese Form der Liebe in unterschiedlichsten Zusammenhängen, mit unterschiedlichsten Bewertungen. Auch hier geht es wieder um Begrifflichkeiten:. In Bezug auf die Homosexualität haben wir zehn unterschiedliche Begriffe - ich glaube sogar noch mehr - von denen wir zum Was Sagt Gott Über Sex überhaupt nicht wissen, wie wir die schlichtweg übersetzen sollen. Was sagt also die Bibel zu Homosexualität, wie kann sie Gläubigen bei Themen wie Inter- oder Transsexualität helfen? Welche Weltsicht liefert die Bibel? Weissenrieder und Prof. Schorch schauen sich bei dieser Frage verdutzt an. Gegenfrage, sagen Schorch und Weissenrieder: Wie soll das gehen? Aus einer Textsammlung, einer ganzen Bibliothek, die über 1. Nein, sagen beide, das geht nicht. Die Sicht der Bibel auf dieses Thema ist vielfältig und spiegelt verschiedenste Moralvorstellungen aus Epochen und von Völkern wider. Uns geht es darum, dass man nicht nur ein Zitat heranzieht und aus dem Zusammenhang herauslöst. Dazu gehört auch, dass man innerhalb der biblischen Schriften vorhandene, sehr verschiedene Positionierungen auch wahrnimmt. Genau das versuchten Religions- und Bibelwissenschaftler auf den theologischen Tagen in Halle unter dem Titel: "Fluides Geschlecht: Bibelwissenschaftliche Perspektiven auf Homosexualität, Transsexualität und Jungfrauenschaft". Das Wissenschafts-Portal des MDR: Nachrichten aus Forschung und Science. Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL
Es liegt mir fern, Menschen aus welchem Grund auch immer, zu diffamieren - wie Sie darauf jetzt kommen, leuchtet mir nicht ein. Wenn Sie jetzt den Begriff "Homosexualität" nehmen, dann könnte man fast sagen: ja, sie haben Recht, denn diesen Begriff findet man in der Bibel nicht. Aber offensichtlich ist Sexualität für den Rahmen einer verbindlichen Beziehung gedacht — der Ehe. Die moderne Forschung geht davon aus, dass das Hohelied eine Sammlung von sogenannten Epithalamien ist, also Liedern, die man vor der Hochzeitsnacht gesungen hat. Gender und Theologie Frau. Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann.
Die Frauen spielen mit den Männern
Gott hat Sexualität dafür geschaffen, Ehepartner ganzheitlich miteinander zu verbinden – emotional. Sex ist ein Geschenk Gottes, eingesetzt für die Ehe. Die Bibel sagt in Sprüche 5, „Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend. Bis heute prägen Kirchen unter Berufung auf die Bibel das Rollenverständnis von Mann, Frau und Sexualität. Durch die sexuelle Verbindung entstehen starke Gefühle. Aber was steht wirklich drin? Weder gleichgeschlechtliche Anziehung noch Gewaltausübung beim Sex werden verschwiegen, wie der Theologe Simone Paganini in seinem Buch „.Und meine Erfahrung ist leider, dass auf den offiziellen Seiten der Kirche auch sehr viel Zeitgeist steht. Es wird verboten, dass durch sexuelle Handlung ein Mann über einen anderen Mann Gewalt ausübt. Homosexualität wird anders umschrieben und diesbzgl. Gegenfrage, sagen Schorch und Weissenrieder: Wie soll das gehen? Was sagt die Bibel wirklich zu ausserehelichem Sex? Uns geht es darum, dass man nicht nur ein Zitat heranzieht und aus dem Zusammenhang herauslöst. Livenet Service. Weber: Und haben aber dann doch — also, so wie die Witwe Rahab — eine wichtige und positive Rolle im Schutz des Volkes Israels, so kann man das wahrscheinlich zusammenfassen, oder? Wie kommt dieser Bruch zustande von einem, man könnte fast sagen, erfüllten Sexleben in der hebräischen Bibel zu einer wahnsinnigen Keuschheit im Neuen Testament, in den griechisch verfassten biblischen Büchern — woher kommt das? Wenn Sie jetzt den Begriff "Homosexualität" nehmen, dann könnte man fast sagen: ja, sie haben Recht, denn diesen Begriff findet man in der Bibel nicht. Die jüdische Tradition berichtet von Jakobs Sohn Josef und seiner Frau Asenat, dass sie bis zur Hochzeit aufeinander warteten. Die moderne Forschung geht davon aus, dass das Hohelied eine Sammlung von sogenannten Epithalamien ist, also Liedern, die man vor der Hochzeitsnacht gesungen hat. Simone Paganini: "Unzensiert. Vielleicht ist das so. Was sagt also die Bibel zu Homosexualität, wie kann sie Gläubigen bei Themen wie Inter- oder Transsexualität helfen? Link des Audios. Jesus erleben mit «The Chosen» Doris Lindsay. Auch hier geht es wieder um Begrifflichkeiten:. Es ist vielmehr das, was die Christen nach ihm daraus gemacht haben, was heute irgendwie noch unsere christliche oder kirchliche Einstellung zur Sexualität bedingt. Beide Perspektiven entlarven ein grundlegendes Missverständnis und Durcheinanderbringen von Gottes Plan. Beziehungen wie die von Abraham zu Hagar entsprechen eher dem heutigen Bild einer Leihmutter als einer ausserehelichen Affäre. Im Neuen Testament — zumindest im Neuen Testament, das mit dem Leben Jesu zu tun hat —, findet man so was noch nicht. Überirdisch und überaus irdisch — Glaube prägt ganze Gesellschaften. Paganini: Selbstverständlich war es nicht ganz ungeregelt. Weber: Sie haben also Erotik auch in den Geschichten derer gefunden, die man oft die Vorväter oder die Erzväter nennt, also Abraham, Isaak und so weiter. Vor allem in kirchlichen, in theologischen Diskussionen werden oftmals biblische Zitate in Anspruch genommen, um eigene Positionen zu verstärken und mit einer gewissen Autorität zu versehen. Buch Mose, Kapitel 2, Vers ; Kapitel 4, Vers 1 und Buch Mose, Kapitel 22, Vers 13ff kritisiert deutlich Intimität vor der Ehe, und selbst das Hohelied als grösstes Liebeslied der Bibel behält Sexualität der Ehe vor.