Die russische Kaiserin Katharina bietet verwundeten Soldaten Macarons an, die englische Königin Charlotte hat afrikanische Ahnen: Historische TV-Serien boomen auf allen Kanälen. Wie genau nehmen sie es mit den Fakten? Am russischen Zarenhof kursieren pikante Karikaturen. Eine davon zeigt Katharina II. Aus historischer Distanz ist das natürlich ein blendender Scherz, den man sich da erlaubt hat. Eineinhalb Millionen Eintragungen findet man heute im Internet auf die Frage: Was lief da mit ihrem Pferd? Die Macht der Fake News von anno dazumal strahlt bis in die Gegenwart. Katharina die Grosse herrschte 34 Jahre über Russland, stand für Aufklärung und Stabilität, machte das Land zu einer europäischen Grossmacht. Und wofür interessiert sich das Nachleben? Für ihr angeblich ausschweifendes Sexleben. Dabei zeigt die Forschung, dass pornografische Karikaturen im Jahrhundert eine beliebte politische Taktik waren, um Mächtige zu diskreditieren. Historische Serien boomen. Es ist verlockend, einen Blick in vergangene Epochen zu werfen und aktuelle Probleme wie Fake News bereits im Jahrhundert zu entdecken. Natürlich stellt sich dabei aber auch die Frage: Wie gehen die Serien selbst mit Fakten um? Wie viel darf man erfinden, wo beginnt die Geschichtsverfälschung? Bei «The Great», einer der herausragenden Serien vonheisst es bereits im Vorspann, sie Katharina Die Große Sex Mit Pferd occasionally true — eine gelegentlich auch wahre Geschichte also. Die Kostümserie, die auf Hulu, Channel 4 und Amazon Prime läuft, erzählt zwar von den jungen Jahren der preussischen Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst, später bekannt als Katharina die Grosse, von ihrer unglücklichen Ehe mit Zar Peter III. Das beginnt schon bei der Ausstattung der US-amerikanischen Serie, die wenig Anstalten macht, russisch zu wirken. Nicholas Hoult als Zar Peter sieht aus wie ein Glamrock-Star und spielt beeindruckend selbstironisch ein masslos verzogenes Riesenbaby mit Killerinstinkt — während der echte Zar ausgesprochen hässlich gewesen sein soll. Aber auch mit der zeitlichen Abfolge nimmt man es nicht so genau, schliesslich geht es vor allem darum, Katharina als feministische Ikone des Jahrhunderts zu etablieren. Die Pointen fliegen schneller als die Kugeln, mit denen da aus reiner Langeweile Hasen gejagt und meist verfehlt werden. Komik und Brutalität gehen dabei überraschende Symbiosen ein: Gerade wird noch ein Scherz gemacht, im nächsten Moment bezahlt jemand mit seinem Leben dafür. Bloss: Die Finger der Verwundeten sind blutende Stummel. Sie können die luxuriösen Süssigkeiten gar nicht greifen. Eine surreale Szene, die sich in ihrer Drastik einprägt. Warum nimmt man sich gerade dieses Stoffes an? Was hat die Story mit uns zu tun? Nicht zufällig erinnert vieles in «The Great» an den bitterbösen Kinofilm « The Favourite — Intrigen und Irrsinn »: Dessen Drehbuch stammte von Deborah Davis und Tony McNamara, der auch bei «The Great» als Autor, Regisseur und Produzent zuständig war. Der jährige Australier gilt mittlerweile als Experte, wenn es darum geht, historische Epochen möglichst nah an uns heranzuzoomen. Gerade ist die zweite Staffel von « Dickinson » auf Apple TV Plus angelaufen: ein Porträt der Dichterin Emily Dickinson, die als weiblicher Hipster Katharina Die Große Sex Mit Pferd er-Jahre gezeichnet wird. Bereits in der ersten Staffel schwärmte sie für den Tod, der als Rapper auftritt: «Sexy as hell», findet sie. Man kann diesen popkulturell geschulten Ansatz als durchaus legitimes Mittel verstehen, einer jüngeren Generation historische Stoffe schmackhaft zu machen. Es geht also selten allein um die historische Dimension — sondern auch, manchmal sogar in erster Linie, um drängende Gegenwartsfragen. Wie divers Fernsehen und Kino sein muss, ist so eine Frage. In «The Great» finden sich am russischen Zarenhof auch People of Color als Grafen und Hofdamen. Eine versnobte High Society trifft sich da auf opulenten Bällen, um eine elegante Brautschau abzuhalten: Die Töchter der Adeligen sollen ganz klassisch unter die Haube gebracht werden. So weit, so banal. Für Diskussionen hat «Bridgerton» aber weniger wegen seines durchaus klischeehaften Plots gesorgt, sondern eben aufgrund seiner innovativen Besetzung. Das beisst sich mit dem dominanten Bild vom Londoner Adel anno
„Auf'm Dorf ist die Kuh die Frau vom Pferd“
Katharina und ihre wilden Hengste – Wikipedia Missbilligung von Frauen, die öffentlich zeigen, dass sie Sex haben, beziehungsweise sexuell aktiv sind. Denn dieses Problem, dass eine Frau auf. Eine überlegt handelnde Herrscherin, getrieben durch die Sorge um ihre Untertanen, oder eine gewissenlose Tyrannin, süchtig nach Sex und Macht? Zürichsee-ZeitungPotemkin soll nicht schön gewesen sein, aber charismatisch und wohl auch eitel. Zwei Jahrzehnte am Hof von Sankt Petersburg hatten sie Härte und Skrupellosigkeit gelehrt. Feedback Fehlerhinweis. Er gehörte zum russischen Adel und zur Armee, kämpfte im Siebenjährigen Krieg und kam als Eskorteoffizier nach Petersburg. Russland einen Erben.
Neue royale Serie: „Catherine The Great“
Denn dieses Problem, dass eine Frau auf. Dabei war sie im Jahr Katharina, die geborene Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, schafft sich mit Hilfe von Geliebten ihren ungeliebten Gatten. Missbilligung von Frauen, die öffentlich zeigen, dass sie Sex haben, beziehungsweise sexuell aktiv sind. Eine überlegt handelnde Herrscherin, getrieben durch die Sorge um ihre Untertanen, oder eine gewissenlose Tyrannin, süchtig nach Sex und Macht? Seine Katharina, die später einmal «die Grosse» genannt werden wird, ist etwa noch ein Teenager mit rosigen Wangen.Und schliesslich: Seine Frau plant einen Coup gegen ihn. Man habe zwar gemeinsam mit Historikerinnen am Set gearbeitet, um die Epoche und ihr strenges Regelwerk zu verstehen, aber letztlich sei es darum gegangen, dass ein modernes Publikum sich zu den Figuren am Bildschirm in Beziehung setzen könne. Es ist kompliziert. Kathleen Hildebrand. Das produktivste Liebespaar Russlands. Auf ihrem Schimmelhengst Brillant reitend und gekleidet in die Uniform eines Petersburger Garderegiments hielt sie am 9. Ab diesem Zeitpunkt nannte sie sich Katharina und vereinnahmte die russische Lebensweise vollkommen. Teil — Die Sado-Zarin kennt keine Gnade. Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren. Charles ist nicht der Playboy und Sportler, der er in jungen Jahren durchaus war, sondern ein früh gebückter Intellektueller. Potemkin erobert für Katharina die Krim und hebt die wirtschaftliche Stellung des Südens. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie Chrome , Safari , Firefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten. Erst nach dem Türkenkrieg kehrt er zurück und wird Katharinas offizieller Liebhaber. Die beiden sind zu verschieden. Facebook Instagram Twitter Youtube Pinterest. Das Pferd, ob Hengst oder Stute, ist immer männlich. Herrscher und Herrscherinnen. Diese ist technisch überlegen — ihre Bewohnerinnen müssen der restlichen, unterentwickelten Welt helfen. Wie es sich dem Klischee nach für eine Serie über russische Geschichte gehört, ist «The Great» hervorragend geeignet für ein Trinkspiel. Ihr Mann wurde unter Hausarrest gestellt und wenige Tage später ermordet. In «The Great» finden sich am russischen Zarenhof auch People of Color als Grafen und Hofdamen. Katharina schickt ihn jedoch nach Polen zurück und macht ihn dort zum polnischen König Stanislaus II. Im Oktober machte die Zarin den 29 Jahre jüngeren Mann zu ihrem Favoriten. Galerie: Die überraschende Eleganz der Moskauer Metro. Die junge Sophie erhielt ihre Bildung und strenge Erziehung von Tutoren und bezeichnete ihre Kindheit als überaus uninteressant. Bei «The Great», einer der herausragenden Serien von , heisst es bereits im Vorspann, sie sei occasionally true — eine gelegentlich auch wahre Geschichte also. Sophie verachtete ihren zukünftigen Ehemann, war sich jedoch bewusst, was von ihr erwartet wurde. Katharina II. Doch Peter hatte nur wenige Verbündete in Russland — und seine Ehefrau zählte nicht zu ihnen.